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Auf Spuren-Suche im Zoo Frankfurt: Studierende der HfG Offenbach wagen mit Zeichenstift und Kamera einen etwas anderen Blick auf das Leben der Tiere

20.03.14

In der Zeit vom 10. bis zum 21. März gehen Studentinnen und Studenten der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main (HfG) in Kooperation mit dem Zoo Frankfurt in verschiedenen Revieren auf Spurensuche und setzen ihre Eindrücke und Inspirationen gestalterisch um. Die elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer studieren Produktgestaltung an der Hochschule für Gestaltung und arbeiten im Rahmen eines Kompaktseminars am Thema Spuren. Für den Zoo stehen bei dem Projekt die Aspekte Forschung und Bildung im Vordergrund aber auch die Freude an etwas ungewöhnlichen Blicken auf alltägliche Abläufe im Zoo.

Unter ‚Spuren’ sind hier über die Fährte eines Tieres hinaus auch Tätigkeitsspuren, Hinterlassenschaften aller Art – etwa Futterreste, Federn, Häute –, unsichtbare Spuren in Raum und Zeit, z. B. Bewegungsmuster, zu verstehen. Die Studierenden versuchen mit gestalterischen Mitteln diese Spuren sichtbar zu machen. Es sollen Prozesse wahrnehmbar gemacht werden, die in Raum und Zeit ablaufen. Für Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch liegt hierin der besondere Reiz des Projektes: „Bereits nach kurzer Beschäftigung mit den Tieren und ihren Lebensräumen entsteht gewissermaßen ein Portrait dessen, was für unsere Zoobesucher und sicherlich auch für Mitarbeiter in dieser Form normalerweise unsichtbar ist. Genau auf diesen Aspekt war ich selbst neugierig, als wir uns für die Durchführung des Seminars im Zoo entschieden haben.“

‚Spuren‘ setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit der Hochschule für Gestaltung Offenbach mit bedeutenden naturkundlichen Institutionen in Frankfurt fort. So etwa mit den Kompakt-seminaren ‚Orchideen‘ im Palmengarten (2008) und ‚Tiergestalt‘ in Kooperation mit dem Senckenberg Naturmuseum und dem Studiengang Architektur der FH Frankfurt (2009), beide unter der Leitung von Professor Carsten Rohde.

Veranstaltungen dieser Art bringen einige Vorteile für die Beteiligten mit sich so Rohde: „Die Sammlungen – oder im Falle des Zoos die Tiere – werden unter neuen Gesichtspunkten betrachtet und „genutzt“. Die Studierenden können an interessanten interdisziplinären Themen und an für sie außergewöhnlichen Orten arbeiten. Die beteiligten Institutionen werden mit ungewöhnlichen Projekten von der Öffentlichkeit wahrgenommen, denn bisher wurden die Ergebnisse im Anschluss an die Seminare jeweils vor Ort und beim jährlichen Rundgang der HfG Offenbach ausgestellt. Und nicht zuletzt: Die Besucher der Institutionen erhalten zusätzliche Attraktionen und werden dazu angeregt, die Exponate auf neue Art zu betrachten.“

Beim aktuellen Seminar im Zoo sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das gesamte Zoogelände verteilt und beschäftigen sich mit jeweils einer Tierart. Neben der Hand-zeichnung als bevorzugter Visualisierungsform werden auch Fotografien und Videos als Darstellungstechniken eingesetzt. Es ist erwünscht, dass die Besucher den Studierenden bei der Arbeit zusehen. Sie sind täglich zu den regulären Öffnungszeiten inklusive Wochenende, vor Ort. Damit soll ein Höchstmaß an Konzentration und Intensität erreicht werden. Als Arbeits- und Rückzugsraum dient der Seminargruppe das Foyer im Menschenaffen-Haus Borgori-Wald, in dem die Ergebnisse der Studierenden gesammelt und ausgestellt werden. Hier erhalten die Zoobesucher zeitweise Zugang und können die Spuren der studentischen Arbeit verfolgen.

Authors: Zoo Frankfurt

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