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Die Drachen sind zurück in Frankfurt!

09.10.13

Ihre Namen: RINTJA und FLORES. Die beiden Schwestern sind Komodowarane und mit ca. 135 cm Gesamtlänge noch einigermaßen handlich. Aber es wird jetzt schon deutlich – da kommt Großes auf den Zoo zu! Die Weibchen der seltenen Echsen, die auf einigen der Kleinen Sunda-Inseln in Indonesien beheimatet sind, können über zwei Meter lang werden.

Komodowaran (Foto: W. Faust)

„Komodowarane sind äußerst faszinierende Tiere – nicht nur, weil sie zu den größten lebenden Echsen gehören!“ schwärmt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Sie sind für Reptilien vergleichsweise intelligent und können zu ihren Pflegern eine enge Bindung aufbauen.“

RINTJA und FLORES wurden beide im August 2011 im Zoo von Los Angeles geboren. Ein Jahr später, im August 2012, kamen sie nach Frankfurt. Die letzten Monate verbrachten die beiden hinter den Kulissen des Grzimekhauses, wo sie umsorgt und trainiert wurden. „Das Training ist notwendig, um die Tiere steuern zu können, auch wenn sie erwachsen und sehr groß und kräftig sind. So ist es den Pflegerinnen und Pflegern beispielsweise möglich, die Tiere anzufassen oder sie ohne Stress in ein anderes Gehege umzusetzen“, erläutert der Zoodirektor.

In den letzten Wochen wurde das Schaugehege für die Warane umgebaut. Vor allem war es notwendig, eine Fußbodenheizung und Heizstrahler einzubauen, denn die Tiere brauchen hohe Tagestemperaturen von ca. 45° Celsius. „Die beiden Komodos haben sich von Anfang an sehr wohl in ihrer neuen Anlage gefühlt. Entspannt und neugierig haben sie alles erkundet“, freut sich Niekisch. „Auch im Umgang mit den Pflegern zeigen die beiden keine Aggressionen und sind eher umgänglich. Was aber nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass diese reinen Fleischfresser mit Vorsicht und Respekt behandelt werden müssen“, so der Zoodirektor weiter. Denn Komodowarane sind äußerst effektive Raubtiere: Erst vor kurzer Zeit fanden Wissenschaftler heraus, dass Komodowarane über Giftdrüsen verfügen. Bislang ging man davon aus, dass der Bakterien-Cocktail im Maul der Tiere bei den Beutetieren nach einem Biss eine tödliche Blutvergiftung hervorruft. Es ist aber die effektive Kombination von Bakterien und Gift in Verbindung mit der großen Beißkraft, die es den Komodowaranen ermöglicht, selbst ausgewachsene Wasserbüffel zu erlegen.

Auf der Roten Liste der IUCN werden Komodowarane als gefährdet eingestuft. Hauptbedrohungsfaktoren sind der Lebensraumverlust sowie der Rückgang der Beutetierbestände.

Im Frankfurter Zoo hat man bereits einige Erfahrungen mit der Haltung von Komodowaranen: Im Mai 1928 wurde ein Jungtier von der Insel Flores in den Zoo gebracht. Dies war eine Sensation, denn die Art war erst 1912 entdeckt worden. Zuletzt verließ 1976 ein Komodowaran den Zoo mit Ziel San Diego.

Authors: Zoo Frankfurt

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