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Wundervolles Weihnachtsgeschenk für den Zoo Frankfurt – Nachwuchs bei den Brillenbären

30.12.13

Am 25. Dezember hat Brillenbärin CASHU Zwillinge zur Welt gebracht – und das, obwohl sie noch nie mit ihrem neuen Partner NOBODY zusammen war. Das ist zwar wundervoll, ein Wunder ist es aber nicht, sondern eine biologische Besonderheit.

Brillenbärin CASHU hat zu Weihnachten Zwillinge bekommen, Foto: Rolf Walther

„Die Geburt der kleinen Brillenbären war mein absolutes Weihnachts-Highlight“, freut sich  Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Wir hätten nicht zu hoffen gewagt, dass sich so schnell nach dem Einzug der Bären in die neue Anlage Ukumari-Land Ende Juni Nachwuchs einstellen könnte. Das ist das beste Gütesiegel für die neue Anlage und die Pflege in unserem Zoo, denn CASHU hätte die Jungtiere nicht ausgetragen, wenn sie sich in ihrer neuen Umgebung nicht wohlfühlen würde.“

Tatsächlich können Brillenbären bis zu einem gewissen Grad selbst bestimmen, ob und wann sie ein befruchtetes Ei zur Entwicklung kommen lassen. Die so genannte Keimruhe ermöglicht es den Muttertieren, eine besonders günstige Phase für die Schwangerschaft abzupassen, etwa in Hinblick auf Witterung und Nahrungsangebot. Die eigentliche Tragzeit bei Brillenbären beträgt circa zwei Monate. Den Beginn der embryonalen Entwicklung nach der Befruchtung kann die Bärin aber Wochen und Monate hinauszögern. Auch eine Abstoßung ist möglich.

„Die 11-jährige CASHU wurde bereits in ihrer alten Heimat Zürich gedeckt. Ihr Geheimnis hat sie dann mit nach Frankfurt gebracht. Hier mehrte sich allerdings der Verdacht, CASHU könnte tragend sein. Für den Januar hatten wir sogar einen Schwangerschaftstest geplant. Dieser ist nun nicht mehr nötig. Als sei es keine große Sache, hat die Bärin ihren Nachwuchs ganz unkompliziert und ohne Hilfe zur Welt gebracht. Die mit einer Videokamera überwachte Wurfbox hat sie dabei allerdings links liegen lassen. Das Strohnest hat sie einfach in ihr Innengehege gebaut“, so Niekisch. Mehr hören als sehen können die Pflegerinnen und Pfleger die kleinen Bären. Das reicht aber schon um zu wissen, dass es den beiden gut geht, zumal sich CASHU, die bereits in Zürich ein Jungtier hatte, bestens um die beiden kümmert.

Das Nachsehen hat der fast 12-jährige Brillenbär NOBODY. Er muss nun auf seine neue Partnerin warten, bis die Jungtiere selbstständig sind. Und das wird lange dauern. Noch eine ganze Weile wird es allerdings auch dauern, bis die Jungtiere der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die nächsten Wochen werden die beiden im Nest von der Mutter umsorgt. Um Mutter und Nachwuchs nicht zu stören und den Aufbau der Bindung nicht zu gefährden, agieren auch die Pflegerinnen und Pfleger in der Nähe der Bären äußerst umsichtig und beschränken den Kontakt auf das Notwendigste. Die Hoffnung auf ein sehr baldiges Kennenlernen muss Zoodirektor Niekisch dementsprechend dämpfen: „Letztendlich entscheiden CASHU und das Wetter, wann die kleinen Bären zum ersten Mal die Außenanlage erkunden werden. Aber spätestens im Frühjahr wird es ganz sicher soweit sein.“

Authors: Zoo Frankfurt

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