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Goethe-Universität — Zwischen Humboldt und Humanressourcen

Veröffentlicht am: Mittwoch, 29. Oktober 2014, 13:24 Uhr (317)

FRANKFURT. Bolognareformen, Juniorprofessuren, Exzellenzcluster: Die jüngere Vergangenheit hat den deutschen Universitäten so manche Neuerung gebracht. Doch wohin steuert die deutsche Universität langfristig? Welche Probleme und Fragestellungen sind den unterschiedlichen Disziplinen gemeinsam, welche fachspezifisch? Dem will die Wissenschaftliche Gesellschaft an der Goethe-Universität Frankfurt zum Ende des Jubiläumsjahres mit einer Vortrags- und Diskussionsreihe auf den Grund gehen. Der Titel der Reihe, die am Donnerstag, 30. Oktober, startet: „Zwischen Humboldt und Humanressourcen“.

Universitäten verändern sich, sie folgen dem Rhythmus der Zeiten und der sie tragenden Gesellschaften. Gerade die vergangenen Jahrzehnte haben den deutschen Universitäten zahlreiche Reformen gebracht, deren zum Teil sehr rasche Einführung von vielen kritisiert wurde. Diplom, Magister und Staatsexamen wurden größtenteils durch Bachelorstudiengänge ersetzt, an die sich ein Masterstudium anschließen lässt. Auch die administrativen Strukturen haben sich verändert; heutzutage bestimmen Hochschulräte, die auch mit Persönlichkeiten aus der Wirtschaft besetzt sind, mit über die Geschicke der Universität. Zugleich sehen sich die Universitäten neuen Herausforderungen gegenüber wie wachsenden Studierendenzahlen, Internationalisierung, Geschlechtergerechtigkeit, globaler Wettbewerb. Die finanziellen Bedingungen werden dabei nicht unbedingt besser.

Welche Perspektiven für die Zukunft ergeben sich aus alledem? Welche Antworten sind aus unterschiedlichen Blickwinkeln denkbar? Und wie stehen die deutschen Universitäten im internationalen Vergleich da? Darum geht es an sechs Abenden, zu denen die Wissenschaftliche Gesellschaft in 14-tägigem Rhythmus immer donnerstags von 16 bis 18 Uhr in den Eisenhower-Raum im IG-Farben-Haus am Campus Westend der Goethe-Universität einlädt.  Nach kurzen Impulsreferaten der jeweils zwei Referenten wird die Diskussion im Plenum eröffnet. „Wir wollen zum Abschluss der Jubiläumsfeiern Impulse für die Zukunft der Universität sammeln und ein Forum bietet, auf dem sich Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften begegnen können“, erklärt Michael Stolleis, Mitglied im Vorstand der Wissenschaftlichen Gesellschaft. Die Wissenschaftliche Gesellschaft sei einer der wenigen Orte, wo die unterschiedlichen Disziplinen sich austauschen könnten, so der frühere Direktor des Max-Planck-Instituts für Europäische Rechtsgeschichte.

Die Auftaktveranstaltung am 30. Oktober trägt den Titel „Welche Ziele verfolgt die Universität in der Zukunft“. Als Referenten treten Geschichtsprofessor Werner Plumpe und sein Kollege aus der Biologie Enrico Schleiff auf, moderiert wird der Abend vom Frankfurter Historiker Harmut Leppin. An anderen Nachmittagen geht es zum Beispiel um Deutsch als Wissenschaftssprache, um Karrierewege für Frauen oder um neue Formen des Forschens und Lehrens.

Die weiteren Termine:

13. November 2014Welche Karrierewege wird es geben, insbesondere für Frauen?Referenten: Dr. Nadine Grotkamp (Rechtsgeschichte), Prof. Dr. Nina Janich (Linguistik)Moderation: Prof. Dr. Roser Valenti (Theoretische Physik)

27. November 2014Welche Organisationsformen und welche Finanzierung sind zu empfehlen?Werden dabei zentrale oder dezentrale Strukturen bevorzugt?Referenten: Holger Gottschalk (Kanzler der GU), Prof. Dr. Josef Pfeilschifter (Medizin)Moderation: Prof. Dr. Andreas Junge (Geophysik)

11. Dezember 2014Sprachen und Publikationsformen der ZukunftReferenten: Prof. Dr. Peter Janich (Wissenschaftstheorie); Prof. Dr. Dirk Rischke (Theoretische Physik)Moderation: Prof. Dr. Julika Griem (Anglistik)

15. Januar 2015Wo sind Vorstöße in Neuland zu erwarten?Referenten: Prof. Dr. Harald Schwalbe (Biochemie); Prof. Dr. Rainer Forst (Philosophie)Moderation: Prof. Dr. Michael Stolleis (Rechtsgeschichte)

29. Januar 2015Welche Formen Forschung und Lehre sind zukunftsträchtig?Referenten: Prof. Dr. Volker Mosbrugger (Paläontologie);  Prof. Dr. Thomas Duve (Rechtsgeschichte)Moderation Prof. Dr. Joachim Engels (Biochemie)

Alle Veranstaltungen finden von 16 bis 18 Uhr am Campus Westend, IG-Farben-Haus, Eisenhower-Raum, statt, der Eintritt ist frei.

Informationen: Näheres zur Wissenschaftlichen Gesellschaft unter  http://www.wissenschaftliche-gesellschaft.uni-frankfurt.de

Authors: Goethe-Universität Frankfurt am Main

Lesen Sie mehr http://www.muk.uni-frankfurt.de/52656393/317

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